Im Umgang mit deinem Pferd ist es wichtig seine Körpersprache zu erkennen.

Die Sprache der Pferde I: Körpersprache lesen um Stress zu erkennen.

Kannst du die Körpersprache deines Pferdes erkennen? Weißt du, wann dein Pferd lieber allein gelassen wird? Wann es sich gestresst fühlt oder etwas Aufmerksamkeit haben möchte? Vermutlich kannst du es, wenn du etwas Zeit mit deinem Pferd verbracht hast, abschätzen, doch wusstest du, dass dein Pferd es dir sagt?

Pferde sprechen natürlich nicht, aber sie nutzen eine andere Sprache, die du lernen kannst zu verstehen: Körpersprache. Diese lesen zu können, kann dir helfen im Umgang mit deinem Pferd sicherer zu sein. In dieser mehrteiligen Serie wollen wir dir also Signale und Verhaltensweisen erklären, an denen du die Gefühlslage und Empfindsamkeiten deines Pferdes ablesen kannst.

EQUINIQUE

In diesem Beitrag beschäftigen wir uns mit den Zeichen für Stress oder eben Verhalten, das häufig fälschlicherweise mit Stress in Verbindung gebracht wird, aber eigentlich etwas anderes bedeutet. Wenn du in der Lage bist diese Zeichen zu erkennen und zu deuten, kannst du für dein Pferd das Reiten, die Bodenarbeit oder die Fellpflege angenehmer gestalten.

Der Gesichtsausdruck - Teil der Körpersprache

Wenn dein Pferd unter Druck gerät und sich gestresst fühlt, lässt sich das vor allem an dem Gesicht ablesen. Steht dein Pferd unter Druck, weil das Reiten oder die Lektion, die du gerade versuchst beizubringen, zu anspruchsvoll ist, beginnt es mit dem Schweif umherzuschlagen.

Das heißt aber, nicht dass jedes Mal, wenn dein Pferd mit dem Schweif schlägt, es auch unter Druck steht. Meistens versucht es nur Fliegen zu vertreiben. Du solltest deshalb immer die gesamte Körpersprache deines Pferdes beobachten und dich nicht nur auf einen Bereich fokussieren.

EQUINIQUE

Auch solltest du immer auf den Kontext achten, wenn du die Körpersprache lesen willst. Ein Zeichen für Stress und Unsicherheit bei deinem Pferd ist das Blähen der Nüstern oder wenn es ein Ohr nach vorne und eines nach hinten gerichtet hat, aber letzteres bedeutet etwas anderes während dem Reiten. In dieser Situation bedeutet die Stellung der Ohren, dass es sich sowohl auf den Weg als auch auf dich konzentriert.

Sind beide Ohren leicht nach hinten gerichtet, ist dein Pferd völlig entspannt.

Die Körpersprache deines Pferdes

Ähnlich verhält es sich, auch wenn dein Pferd aufstampft. Zum einen ist es wie das Kopfschlagen ein Zeichen von Stress, Unmut und Ungeduld und du solltest das Pferd gerade besser nicht anfassen, aber andererseits ist es auf der Koppel auch ein Versuch des Hengstes, um eine Stute zu beeindrucken.

EQUINIQUE

Dahingegen ist das Bodenscharren in der Box ein Zeichen für Frustration, wegen fehlender Bewegungsfreiheit, während es auf der Koppel ein normales Verhalten ist, um Bodenbeschaffenheit zu testen und Futter zu suchen.

Häufig fehlinterpretierte Verhaltensweisen

Wichtig ist vor allem, dass du nicht vergisst, dass manche dieser Zeichen mehrdeutig sind und du deshalb immer den ganzen Körper des Pferdes berücksichtigen solltest. Fokussierst du dich nur auf einen Bereich deines Pferdes, läufst du Gefahr die Zeichen falsch zu interpretieren.

Häufig werden Signale menschlicher Körpersprache auf das Pferd übertragen, aber das ist nicht immer eins zu eins möglich und führt zu Missverständnissen. So wird bei der Bodenarbeit Wegsehen, Gähnen oder Kauen oft als Desinteresse oder gar als Abneigung ausgelegt, aber tatsächlich ist diese Verhaltensweise ein Versuch des Pferdes eine Situation zu entspannen und ist damit ein Zeichen, dass dein Pferd sich unter Druck gesetzt fühlt. Mit Abneigung und Desinteresse hat das nichts zu tun.

Ein Überblick

Die Signale und Verhaltensweisen, die auf Druck hindeuten:

  • Umherschlagen mit dem Schweif
  • Blähen der Nüstern
  • In entgegengesetzte Richtung gedrehte Ohren
  • Aufstampfen
  • Bodenscharren in der Box

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