
Reitbeteiligung finden & behalten – 5 Tipps für eine harmonische Partnerschaft
Eine Reitbeteiligung ist für viele Pferdebesitzer ein echter Segen – und kann für dich eine wunderbare Möglichkeit sein, Zeit mit einem Pferd zu verbringen und Verantwortung zu übernehmen, ohne gleich ein eigenes zu haben.
Doch damit aus der Reitbeteiligung eine langfristig funktionierende Partnerschaft wird, braucht es mehr als nur ein paar Reitstunden pro Woche. Es braucht Aufmerksamkeit, Kommunikation und Verantwortungsbewusstsein. In diesem Beitrag erfährst du, wie du nicht nur die richtige Reitbeteiligung finden, sondern sie auch dauerhaft behalten kannst – für eine faire, freundschaftliche und harmonische Zusammenarbeit.
Ein Überblick
1. Reitbeteiligung finden – aber richtig!
Was ist eine Reitbeteiligung überhaupt? Sie ist eine Vereinbarung zwischen einer pferdebesitzenden Person und einem Reiter oder Reiterin. Die Vereinbarung regelt die Nutzungsrechte, aber auch Verantwortungen beider Parteien. Für ein Entgeld oder Übernahme von Nebenkosten kann der Reiter oder die Reiterin das Pferd "nutzen" - muss sich meistens aber auch um es kümmern und Stallarbeiten übernehmen.
Achtung: Ähnlich zur Reitbeteiligung gibt es auch die Pflegebeteiligung, bei der das Pferd meistens nicht mehr voll reitbar ist und eben nur gepflegt werden soll.
Klingt genau nachdem was du suchst? Dann kann es los gehen! Der erste Schritt ist, die passende Reitbeteiligung zu finden. Das klingt einfacher, als es manchmal ist. Hier ein paar Tipps, wie du schneller zum Ziel kommst:
✅Online-Plattformen nutzen
Oft findest du bei einer kurzen Internetrecherche schon erste Anzeigen. Es gibt viele Onlinedienste, die dir die Suche abnehmen wollen. Aber auch auf Social-Media-Plattformen, wie Facebook, oder Foren kannst du Annoncen finden. Vielleicht kannst du auch bei einem Stall in der Nähe anfragen, ob jemand Interesse hat und eine Reitbeteiligung sucht.
✅ Worauf solltest du bei den Inseraten achten?
Such dir ein Pferd was zu deinem Erfahrungsstand passt. Welche Infos zu Alter, Ausbildungsstand, Umgang, eventuellen Eigenheiten – und natürlich zu den Erwartungen an dich als Reitbeteiligung hast du? Sei dir im klaren darüber, dass besonders junge, aber auch alte Pferde nochmal andere Ansprüche stellen als bereits ausgebildete Pferde.
✅ Persönlicher Kontakt ist das A und O
Egal wie schwer die Suche ist und wie lange sie dauert: Nimm Angebote nur an, wenn du dich mit dem Besitzer oder der Besitzerin gut verstehst! Ein gutes Gefühl bei der ersten Begegnung ist wichtig, denn du wirst viel Kontakt mit dieser Person haben und mit ihr zusammenarbeiten müssen. Ob als Reiter oder Besitzer: Sympathie und Vertrauen sollten von Anfang an spürbar sein. Nimm dir Zeit für ein Kennenlernen – und wenn möglich, probiere es erstmal unverbindlich aus.
2. Klare Absprachen schaffen Vertrauen
Wenn die Chemie stimmt, geht’s ans Eingemachte: Klare Absprachen sind der Grundstein jeder guten Reitbeteiligung. Hier ein paar Dinge, die ihr unbedingt regeln solltet und über die du dir vorher schon Gedanken machen solltest:
- Wie oft wird geritten / betreut?
- Wer übernimmt welche Kosten? (Stall, Hufschmied, Ausrüstung?)
- Gibt es bestimmte Trainingsziele oder Einschränkungen?
- Wie wird mit Krankheiten, Urlaub oder Ausfällen umgegangen?
Am besten: Alles schriftlich festhalten – das vermeidet Missverständnisse, sichert beide Seiten und zeigt Professionalität.
3. Kommunikation ist alles
Wie in jeder Beziehung gilt auch hier: Reden hilft! Regelmäßiger Austausch über das Pferd, aktuelle Entwicklungen oder persönliche Anliegen stärkt das Vertrauen, vermeidet Missverständnisse – und verhindert, dass sich Frust aufbaut.
Besonders wichtig: Feedback geben und annehmen können. Wenn etwas nicht gut läuft – lieber frühzeitig und offen ansprechen, statt es in sich hineinzufressen.
4. Respekt vor dem Pferd und dem Besitzer
Egal, wie oft du im Stall bist und Zeit mit dem Pferd verbringst – als Reitbeteiligung solltest du nie vergessen: Das Pferd gehört jemand anderem. Zeige Respekt gegenüber den Wünschen und Grenzen des Besitzers – selbst wenn du manches anders machen würdest. Aber auch hier ist Kommunikation wichtig! Im Idealfall ist der Besitzer oder die Besitzerin offen für deine Vorschläge, aber auch wenn nicht musst du das leider akzeptieren.
Gleichzeitig gilt für die Besitzer und Besitzerinnen: Die Reitbeteiligung ist nicht nur als „Hilfe“ da. Sondern ist als Partner auf Augenhöhe zu sehen. Auch sie verbringen viel Zeit mit dem Pferd und ihre Meinung muss gehört werden. Nur so entsteht eine Verbindung, die beiden Seiten Freude macht und so auch dem Pferd zu Gute kommt.
5. Zuverlässigkeit und Engagement zeigen
Für dich als Reitbeteiligung ist es wichtig Zuverlässig zu sein. Pünktlichkeit, Verantwortungsbewusstsein und echtes Interesse am Tier machen den Unterschied. Kleine Gesten – wie ein Stall-Update per Nachricht, Hilfe bei Routinearbeiten oder Mitdenken bei Problemen – zeigen, dass du wirklich Teil des Teams bist.
Denn Pferdebesitzer suchen in der Reitbeteiligung vor allem eine Entlastung. Müssen sie sich ständig sorgen machen wegen dir, ist das für sie eher eine Belastung.
Fazit: Reitbeteiligung ist mehr als nur Reiten
Eine gute Reitbeteiligung ist wie eine Freundschaft – sie wächst mit Zeit, Vertrauen und Kommunikation. Wenn du eine Reitbeteiligung finden willst, die zu dir passt, sei offen, ehrlich und engagiert. Dann steht einer harmonischen Partnerschaft mit Pferd und Besitzer nichts im Wege.
Tipp zum Schluss: Halte immer wieder Rücksprache, wie es allen Beteiligten geht – dir, dem Pferd und dem Besitzer. So bleibt eure Zusammenarbeit lebendig, fair und langfristig erfolgreich.
Hast du noch weitere Tipps oder Erfahrungen? Lass es uns doch in den Kommentaren wissen!