Ein sicherer Umgang mit dem Pferd ist wichtig um Verletzungen und Unfälle beim Reiten zu vermeiden.

Die besten Tipps für sicheren Umgang mit deinem Pferd: Verletzungen und Unfälle beim Reiten vermeiden

Der Umgang mit deinem Pferd ist für dich eine wunderbare und bereichernde Erfahrung, aber du hast Sorge, dass dein Liebling dich aus Versehen verletzt? Immerhin kommt es beim Umgang mit Pferden und besonders beim Reitsport immer wieder zu teils schweren Verletzungen. 

Deswegen ist es wichtig Sicherheitsvorkehrungen zu treffen, die Unfälle vermeiden oder dich bei einem Unfall vor schweren Verletzungen schützen. Wir haben hier einige Tipps und Maßnahmen für dich zusammengetragen, die dir dabei helfen können, dich besser zu schützen, wenn du mit deinem Pferd arbeitest.

Die Verletzungen, die dir beim Reiten drohen

Dafür ist es erstmal wichtig zu erkennen welche Verletzungen es überhaupt zu vermeiden gibt, was ihre Ursachen sind und wie du ihr Risiko verringern kannst. Die Verletzungen bei Reitern lassen sich in drei Bereiche einteilen: 

  • Überlastung beim Reiten
  • Unfälle im Umgang mit dem Pferd 
  • Verletzungen durch einen Sturz

Verletzungen durch Überlastung beim Reiten

Beim Reiten beanspruchst du besonders deine Adduktoren – also die Beinmuskeln an der Innenseite des Oberschenkels - und untere Rückenmuskulatur und viele Reiter und Reiterinnen klagen früher oder später über Schmerzen in diesen Körperregionen. Grund dafür ist, dass diese Muskeln nicht auf die hohe Belastung vorbereitet sind. 

Deshalb solltest du dich vor deinen Reitgängen gut aufwärmen und regelmäßig Übungen machen, um diese Muskulatur gezielt zu stärken. Besonders eine starke Rumpfmuskulatur kann das Verletzungsrisiko verringern.

Reiter in rotem Shirt und Reithelm auf einem schwarzen Pferd, unterwegs auf einem schmalen Waldweg, umgeben von dichter grüner Vegetation.

Neben gezieltem Training, um die eigene Muskulatur zu stärken, sind aber auch – wie bei allen Sportarten – Regenerationsphasen, Ernährung und Schlaf enorm wichtig. Was bei den unzähligen Möglichkeiten am besten funktioniert, ist individuell. Du wirst also ausprobieren müssen und schauen, was für dich den gewünschten Effekt hat. 

Im Allgemeinen ist damit aber ausreichend Schlaf, eine ausgewogene Ernährung und Pausen im Alltag gemeint, die entschleunigend wirken und dir Zeit geben, um auf deinen Körper zu hören.

Die Verletzungen durch den Umgang mit dem Pferd

Wenn du mit deinem Pferd arbeitest, ob draußen oder im Stall, kann es zu Quetschungen, Bissen und anderweitigen Blessuren durch Tritte kommen. Viele dieser Verletzungen können dadurch vorgebeugt werden, indem man die Körpersprache des Tieres richtig deutet. Falls dich das Thema mehr interessiert, haben wir eine kleine Blog-Serie gestartet, um dich über einige grundlegende Zeichen zu informieren. Hier erfährst du mehr.

Person in dunkler Kleidung hält ein Pferd an einer Führleine in einem beleuchteten Stall, mit Sattelhalter und Reitausrüstung im Hintergrund.

Pferde sind Flucht- und Herdentiere. Ersteres sorgt dafür, dass sie sehr gute Sinnesorgane haben und sehr schreckhaft sind. Was ein Pferd reizt, ist für dich vielleicht gar nicht wahrnehmbar und von Pferd zu Pferd unterschiedlich. Deswegen ist es wichtig zu lernen, welche Verhaltensweisen dein Pferd an den Tag legt, wenn es sich gereizt fühlt. Dafür solltest du möglichst viel Zeit mit deinem Pferd verbringen und dich bei entsprechenden Anzeichen vorsichtiger zu bewegen oder das Pferd wieder zu beruhigen versuchen. 

Als Herdentiere versuchen sie aber auch deine Körpersprache zu lesen. Bist du gestresst und unsicher, kann dein Pferd das vielleicht bemerken und selbst unruhig werden. Strahlst du hingegen Ruhe und Sicherheit aus, vertraut dir dein Pferd in Stresssituationen und bleibt ruhiger.

Einige Tipps, die wir dir sonst noch mitgeben wollen:

  • Stell sicher, dass dein Pferd dich wahrgenommen hat, bevor du dich ihm näherst.
  • Nähere dich dem Pferd möglichst von vorne und niemals von hinten, da es dich dort nicht sehen kann und eventuell austritt, wenn es sich erschreckt.
  • Vermeide laute Geräusche und schnelle Bewegungen, da dein Pferd darauf empfindlich reagieren könnte.
  • Seitlich des Pferdes bist du am sichersten, da es dich dort im Blick hat und schwerer nach dir treten kann
  • Dein Oberkörper sollte immer oberhalb der Tritthöhe des Pferdes bleiben, um dich vor schweren Verletzungen zu schützen.
  • Binde ein Pferd immer an, aber niemals die Leine an dir selbst festbinden, denn wenn das Pferd durchgeht, bist du in ernsthafter Gefahr. Die Leine um deine Hand oder andere Körperteile zu wickeln ist also eine schlechte Idee.
  • Schutzkleidung, wie Handschuhe, Stiefel und Reiterhosen können dich vor kleineren Verletzungen schützen. Besonders Schuhe mit Zehenschutz und gutem Profil sind zu empfehlen.

Verletzungen durch einen Sturz

Besonders bei hohen Geschwindigkeiten kann ein Sturz von deinem Pferd zu ernsthaften Verletzungen führen. Neben schweren Verletzungen an Armen und Beinen sind auch der Kopf, der Oberkörper und Wirbelsäule häufig betroffen.

EQUINIQUE

Das Risiko eines Sturzes senken.

Auch hier ist ein vernünftiger, aufmerksamer und vorausschauender Umgang mit deinem Pferd und eine gute Ausbildung ein Anfang, um das Risiko, dass es überhaupt zum Sturz kommt, zu senken. Außerdem kann deine eigene Fitness hier helfen, um in schwierigen Situationen eher im Sattel zu bleiben oder dich beim Sturz besser zu schützen. 

Schweren Verletzungen vorbeugen

Jedoch kann ein Sturz dadurch nur unwahrscheinlicher gemacht werden. Für den Fall der Fälle solltest du immer einen Reithelm tragen und diesen regelmäßig überprüfen. Auch ohne sichtbare Schäden solltest du deinen Helm nach einem Sturz oder Aufprall austauschen, da bereits kleinste Risse (sogenannte Haarrisse) erheblichen Einfluss auf die Schutzwirkung haben. Die Deutsche Reiterliche Vereinigung empfiehlt unabhängig davon den Helm alle drei bis fünf Jahre zu wechseln, da das Material über die Zeit seine Schutzwirkung einbüßen kann.

Experten empfehlen besonders Anfängern und Sportlern das Tragen einer Schutzweste. Diese schützt vor allem Brust und Wirbelsäule vor Verletzungen. Sie kann zwar gewöhnungsbedürftig sein, aber im Zweifel Leben retten. Alternativ werden auch Airbagwesten empfohlen, da diese die Bewegungen weniger einschränken, den Nacken schützen und wiederverwendbar sind. Sie sind aber deutlich kostspieliger als die einfachen Schutzwesten.

Was solltest du mitnehmen?

EQUINIQUE

Du kannst entweder Maßnahmen ergreifen, die Unfällen und Verletzungen vorbeugen oder Dinge tun, die die Verletzungen abmindern. Die eigene Fitness und der richtige Umgang können verhindern, dass es überhaupt zu Unfällen kommt, während angemessene Schutzkleidung Verletzungen sogar verhindern können.


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