Der Alltag eines Reiters: Die Arbeit im Stall und die Pflege des Pferdes.

Was Reiter wirklich brauchen - 10 Dinge, die Nicht-Reiter oft vergessen

Reiten kann von außen so einfach und romantisch aussehen: Ein bisschen das Pferd streicheln, über Wiesen galoppieren und die Natur genießen. Sicher ist das auch Teil des Reitens, doch für Reiterinnen und Reiter gehört noch viel mehr dazu.  Hinter der Stallromantik steckt eine Menge Arbeit. Dinge, die Nicht-Reiter oft nicht auf dem Schirm haben. Hier kommen 10 Dinge, die Reiter wirklich brauchen – und die oft vergessen werden:

1. Zeit – und zwar viel mehr, als man denkt

Reiten ist kein „Nach-Feierabend“-Hobby, das in einer Stunde erledigt ist. Wer reitet, lebt im Prinzip in zwei Welten: dem normalen Alltag und dem Stallleben. Pferde brauchen natürlich Wasser und Nahrung, wollen aber auch Fürsorge. Fell und Hufe von Pferden müssen gepflegt werden- idealerweise mehrmals täglich. Besonders während dem Fellwechsel ist dies wichtig. Worauf du bei der Pflege im Übergang von Winter zu Sommer beachten solltest, haben wir hier ausführlicher behandelt.

Für die Fellpflege können viele verschiedene Bürsten verwendet werden, die sich mit der Zeit auch abnutzen und ausgetauscht werden müssen. Neben den Striegel, die auch die meisten Nicht-Reiter kennen, werden auch Kardätschen, Wurzelbürsten und Mähnenbürsten benutzt, mit unterschiedlichen Verwendungszwecken. Solltest du also auf der Suche nach einem passenden Geschenk für einen Reiterfreund sein, könnten Gutscheine für solche Pflegeartikel nützlich sein.


2. Stabile Nerven

Auch beim Reiten läuft nicht immer alles rund. Ein plötzlicher Windstoß, ein flatternder Vogel oder einfach ein schlechter Tag – Pferde haben ihre eigenen Vorstellungen vom Alltag. Gelassenheit, Geduld und starke Nerven sind da Gold wert. Besonders da sich die eigene Unruhe, die ein Reiter oder eine Reiterin aus seiner oder ihren Alltag mitbringt, auch auf das Pferd übertragen kann. Sich und sein Pferd beobachten können sind also essenzielle Fähigkeiten eines Reiters.


3. Eine Menge Stauraum

Ob Reitstiefel, Sattel, Heunetz und die diversen Pflegeartikel– gerade im Stall kann es schnell mal unordentlich werden, wenn nicht genügend Stauraum zur Verfügung steht. Meistens wirkt sich das auch auf das Zuhause aus, denn nicht alle Utensilien können im Stall verstaut werden. 

Ein geordneter Stall erleichtert dabei auch die Arbeit mit dem Pferd. Die Dinge gleich zur Hand zu haben, verhindert ungewollte Hektik. Und in einem sauberen und aufgeräumten Stall fühlen sich auch die Pferde wohler. 


4. Kleidung, die schmutzig werden darf (und meistens auch wird)

Reitklamotten sind funktional, robust und meistens leicht schlammbespritzt. Saubere Kleidung ist im Stall ohnehin nur eine Zwischenstufe, denn sie bleibt es vermutlich nicht lange. Die ideale Kleidung ist also bequem, funktional, leicht zu reinigen und bietet Schutz vor den vielen Verletzungen, die im Umgang mit Pferden passieren können.

Falls du noch mehr darüber erfahren willst, wie wichtig Pferdekleidung zu deinem Schutz im Umgang mit deinem Pferd ist, kannst du hier mehr erfahren.


5. Eine Menge Verantwortungsbewusstsein und Verständnis

Wie bereits erwähnt, ist Reiten eine Aufgabe, die eine Menge Zeit in Anspruch nimmt. Immerhin kümmert man sich um eine großes Lebewesen, das Bedürfnisse mit sich bringt. Wer reitet, plant seinen Alltag oft rund ums Pferd. Spontan mal wegfahren? Schwierig. Geburtstag feiern, wenn das Pferd krank ist? Eher nicht. Reiter müssen sich immer bewusst sein, dass das Pferd eine Priorität in ihrem Leben sein muss.

Das kann sich auch auf zwischenmenschliche Beziehungen auswirken. Spontanität und viel Zeit ist nicht gegeben. Sie brauchen also Menschen in ihrem Leben, die das verstehen und akzeptieren können.


6. Finanzielles Durchhaltevermögen

Pferde sind keine günstige Angelegenheit. Stallmiete, Futter, Tierarzt, Ausrüstung… und dann geht plötzlich noch ein Zaumzeug kaputt. Das Portemonnaie muss mitspielen – oder zumindest tapfer durchhalten. 

Ein eigenes Pferd zu haben, ist also nicht immer möglich, doch gibt es auch Optionen, um mit begrenztem Budget Pferde in seinem Leben zu haben. Viele nutzen dafür eine Reitbeteiligung. Kurz gesagt: der Besitzer eines Pferdes sucht Hilfe bei der Pflege des Pferdes und bietet dafür die Möglichkeit das Pferd zu reiten. 


7. Ein gutes Netzwerk

Wer sich um ein Pferd kümmert, braucht natürlich die Unterstützung von Experten und Profis, denn man kann sich einfach nicht um alles kümmern. Ob Reitlehrer, Tierarzt, Hufschmied oder Sattler – Reiter brauchen Menschen, denen sie vertrauen können. Ohne verlässliche Kontakte wird es schnell stressig.

Nicht nur der Reitsport entwickelt sich ständig weiter. Auch uns Verständnis von Pferden wird immer besser und eröffnet dadurch auch neue Perspektiven auf den Umgang und die Pflege von Pferden. Der Austausch mit anderen erfahreneren Reitern und Lehrern oder das Lesen von Artikeln mit Reitbezug sind also wichtig um up-to-date zu bleiben.


8. Körperliche Fitness für Reiter

Reiten sieht elegant aus, ist aber ein echter Ganzkörpersport und das nicht nur für das Pferd. Ohne eine gewisse Grundfitness kommt man nicht weit – und gerade bei Anfängern ist der Muskelkater nach den ersten Stunden garantiert. Vorbereitung sind dabei entscheidend. Ohne sie kann es schnell zu Muskelverletzungen kommen. Eine gute Warm-Up-Routine und regelmäßige Kräftigungsübungen für die Rumpfmuskulatur sind also unerlässlich für Reiter.


9. Wetterfestigkeit

Sonne, Regen, Wind, Schnee – das Pferd will raus und braucht Bewegung. Reiter trotzen jeder Wetterlage, und mit der Zeit lernt man einfach, dass der Spruch "Es gibt kein schlechtes Wetter, nur falsche Kleidung" doch stimmt.

Reiter brauchen für jedes Wetter die passende Kleidung um sich vor Regen und Kälte zu schützen. Ob beim Ausritt an einem regnerischen Tag oder beim Training an kühlen Morgenstunden – wetterfeste Reitbekleidung sorgt dafür, dass du auch bei schlechtem Wetter bequem und trocken bleibst. Wasserdichte Jacken, wärmende Reithosen und atmungsaktive Materialien sind daher ein Muss, damit du dich ganz auf das Reiten konzentrieren kannst und der Spaß im Sattel nicht durch ungemütliche Witterungsbedingungen getrübt wird.


10. Liebe. Ganz viel davon.

All die Arbeit, der Schlamm auf der Kleidung und dem Stallboden und die vielen Stunden im Stall können sich wie eine ziemliche Belastung anfühlen, aber all das ist es wert. Die Beziehung zu einem Pferd ist etwas ganz Besonderes. Und genau wie wir von EQUINIQUE machen Reiter das alles deshalb – aus purer Leidenschaft.


Fazit:

Reiten ist viel mehr als nur ein Hobby. Es ist ein Lebensstil, der mit Herausforderungen, aber auch mit unglaublich vielen Glücksmomenten verbunden ist. Wenn du das nächste Mal einer Reiterin oder einem Reiter begegnest – denk dran: Hinter dem Lächeln steckt wahrscheinlich ein bisschen Muskelkater, ein Hauch Heu in der Jacke… und ganz viel Herz.


Zurück zum Blog

Hinterlasse einen Kommentar

Bitte beachte, dass Kommentare vor der Veröffentlichung freigegeben werden müssen.