Der erste Reitunterricht ist aufregend. Hier erfährst du alles was du wissen musst!

Der erste Reitunterricht: Was du wissen musst!

Du hast endlich den Entschluss gefasst, mit dem Reiten anzufangen – wie aufregend! Dein erster Reitunterricht steht kurz bevor, und sicher hast du jede Menge Fragen und vielleicht auch ein bisschen Herzklopfen. Was erwartet dich in der ersten Reitstunde? Welche Ausrüstung brauchst du? Wie findest du die richtige Reitschule? Keine Sorge: In diesem Artikel bekommst du alle wichtigen Informationen und hilfreiche Tipps, damit du bestens vorbereitet in dein Abenteuer starten kannst. Reiten lernen kann jeder und es ist nie zu spät, um anzufangen.


Die richtige Reitschule und Reitlehrer finden

Für deinen Einstieg ist vor allem guter Reitunterricht wichtig – also eine Reitschule mit guten Lehrern. Nimm dir Zeit, eine Reitschule oder einen Reitlehrer zu finden, bei dem du dich wohlfühlst. Achte darauf, dass die Schulpferde gepflegt sind und im Stall eine freundliche Atmosphäre herrscht. Empfehlenswert ist es, mit Longenstunden (Einzelunterricht an der Longe) zu beginnen. In Longenstunden führt der Reitlehrer das Pferd im Kreis, während du dich voll auf deinen Sitz und dein Gleichgewicht konzentrieren kannst – ideal für den Anfang. Ein guter Reitlehrer ist geduldig, erklärt verständlich und stellt das Wohl von Pferd und Reitschüler in den Vordergrund.

Gruppenunterricht macht oft viel Spaß und ist günstiger, während Einzelunterricht intensiver ist und besonders am Anfang hilfreich sein kann. Viele beginnen mit ein paar Einzelstunden (Longenunterricht) und wechseln später in kleine Gruppen, sobald die Grundlagen sitzen.


Vorbereitung: Kleidung und Ausrüstung für den ersten Reitunterricht

Du musst nicht direkt eine komplette Reiterausrüstung kaufen, um mit dem Reiten anzufangen. Für die ersten Reitstunden genügen ein Reithelm, eine bequeme lange Hose und feste, knöchelhohe Schuhe mit einem kleinen Absatz.

  • Reithelm: Sicherheit geht vor! Viele Reitschulen verleihen Anfängerhelme. Wenn du einen eigenen kaufst, achte auf Prüfzeichen und gute Passform. Ohne Helm solltest du niemals reiten.
  • Schuhe: Trage stabile Schuhe oder Stiefeletten mit Absatz. Der Absatz verhindert, dass dein Fuß im Steigbügel nach vorne durchrutscht. Turnschuhe oder Straßenschuhe sind ungeeignet.
  • Weitere Ausstattung: Reithandschuhe sind hilfreich, um Blasen an den Händen zu vermeiden, besonders beim Halten der Zügel. Für den Anfang ist eine normale enganliegende Jacke oder ein Pulli ausreichend – deine Reitlehrerin muss deine Haltung sehen können. Eine Sicherheitsweste ist für Erwachsene optional, wird aber für Kinder oft empfohlen, insbesondere im Gelände oder beim Springen.

Fürs Erste kannst du dir aber vieles ausleihen oder vorhandene Sportkleidung zweckentfremden. Wichtig ist vor allem, dass alles gut passt und bequem ist.

Falls du mehr über Sicherheit beim Umgang mit dem Pferd lernen möchtest, kann dir dieser Blogbeitrag vielleicht weiterhelfen.


Ablauf: Das erwartet dich in der ersten Reitstunde

Am Tag deiner ersten Reitstunde geht es endlich los! Plane genügend Zeit ein und sei ca. 30 Minuten vor Beginn im Stall – so kannst du dein Schulpferd in Ruhe kennenlernen. Meist zeigt dir der Reitlehrer oder ein Helfer zunächst, wie du das Pferd putzt, sattelst und trensst, denn auch die Vorbereitung gehört zum Reitunterricht dazu. Dann geht es in die Reitbahn. Mit Hilfe einer Aufstiegshilfe steigst du in den Sattel, während dein Pferd von jemandem festgehalten wird.

An der Longe reiten lernen: Oft werden Anfänger an der Longe geführt, damit sie sich auf Sitz und Gleichgewicht konzentrieren können. Im Schritt gewöhnst du dich an die Bewegung des Pferdes. Sobald du dich sicher fühlst, kannst du – je nach Anleitung – vielleicht schon die ersten Tritte traben. Keine Sorge, dein Reitlehrer wird dich heranführen und niemand erwartet, dass schon alles auf Anhieb klappt. Wichtig ist, dass du locker bleibst und Spaß hast.

Nach der Reitstunde versorgst du gemeinsam mit dem Reitlehrer dein Pferd: absatteln, den Pferderücken abbürsten, die Hufe auskratzen und deinem vierbeinigen Lehrer zum Abschluss eine liebevolle Belohnung (z.B. Möhre oder Apfel) gönnen. Auch das gehört dazu, damit sich dein Pferd wohlfühlt.


Tipps für deinen ersten Reitunterricht

Deine erste Reitstunde muss keine perfektionistische Übung sein – es geht vor allem darum, ein Gefühl für das Pferd und den Spaß am Reiten zu entwickeln. Hier ein paar Tipps, damit dein Einstieg gelingt:

  • Geduld haben: Reiten lernen ist ein Prozess, der Zeit braucht – habe also Geduld mit dir selbst. Freu dich über kleine Fortschritte – zum Beispiel, wenn du am Ende der Stunde schon alleine im Schritt lenken kannst.
  • Auf den Reitlehrer hören: Achte gut auf die Anweisungen deines Reitlehrers und setze sie in deinem Tempo um. Frage nach, wenn dir etwas unklar ist. Ein guter Lehrer erklärt dir gerne das Warum hinter den Übungen.
  • Respekt statt Angst: Etwas Lampenfieber ist normal. Pferde sind große Tiere, aber meist sanfte Lehrmeister. Hab Respekt, aber versuche locker zu bleiben. Vertraue deinem Schulpferd – es kennt seinen Job und wird dir mit der Zeit Sicherheit geben.
  • Viel Spaß haben: Vergiss nicht, den Moment zu genießen! Der erste Ritt ist etwas Besonderes – spüre die Wärme des Pferdes und die Bewegung, und lass dich darauf ein. Spaß und Liebe zum Pferd sind die besten Zutaten für langfristigen Reiterfolg.

Kosten und Dauer von Reitunterricht

Kosten: Reitunterricht ist kein ganz günstiges Hobby – die Preise variieren je nach Region und Art der Stunde. In der Gruppe (ca. 45–60 Minuten) zahlst du etwa 20–40 € pro Einheit, Einzelunterricht (30 Minuten) kostet ungefähr 30–60 €. Erkundige dich in deiner Reitschule nach den genauen Preisen.

Zeitaufwand: Plane genügend Zeit ein – inklusive Pferdepflege vor und nach der Stunde bist du pro Termin rund 1,5 bis 2 Stunden beschäftigt. Für den Anfang ist einmal pro Woche Reitunterricht ideal.


Fazit: Mit dem ersten Schritt beginnt dein Reitabenteuer

Dein erster Reitunterricht ist der Beginn einer wunderbaren Reise. Lass dich nicht entmutigen, wenn anfangs noch nicht alles klappt – Übung macht dendie Meisterin. Wichtig ist, dass du Freude am Umgang mit dem Pferd hast und bereit bist, ständig dazuzulernen. Mit der Zeit wirst du sicherer und die Kommunikation mit deinem Pferd besser verstehen.

Reiten lernt man nicht über Nacht, aber jeder fängt mal klein an. Also genieße deinen Einstieg in die Pferdewelt mit Herz und Verstand. Wir wünschen dir viel Spaß bei deinem ersten Reitunterricht!


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